Hallo liebe Freund*innen,
wir möchten euch auf eine wichtige Aktion zum Thema Überwachung und Rassismus in der Nordstadt am Samstag, den 29.02.2020, hinweisen. Näheres zum geplanten Stadtteilspaziergang und Stadtteilversammlung könnt ihr dem untenstehenden Ankündigungstext entnehmen. Wir würden uns freuen, wenn ein recht breites Spektrum der Linken beim Spaziergang vorbeischaut und bei der Stadtteilversammlung fleißig mitdiskutiert. Gerne kann der Veranstaltungshinweis an weitere Gruppen, Freund*innen oder möglicherweise Interessierte weitergeleitet werden.
Mit solidarischen Grüßen Eure Nachbar*innen gegen Videoüberwachung
*Camover! **Gegen****Videoüberwachung**& Rassismus in **der Münsterstraße**!* * * *Einladung zu**m Stadtteilspaziergang**und Stadtteilversammlung am 29.02.**2020*
*29.02.2020, 12:00 Uhr, Stadtteilspaziergang gegen Videoüberwachung**; **Start: Mehmet-Kubaşık-Platz * * * *29.02.2020, 16:00 Uhr, Stadtteilversammlung; Nordpol, Münsterstraße 99*
Am 21. Januar 2020 teilte die Polizei Dortmund mit, dass die Münsterstraße ab dem Frühling 2020 mittels Videokameras überwacht wird. Wir, ein Zusammenschluss aus Anwohner*innen, Antifaschist*innen und Mitglieder*innen von verschiedenen Parteien und linken Räumen wollen uns den Plänen einerVideoüberwachung rund um die Uhr durch die Polizeibehörde entgegenstellen. Unserer Meinung nach ist Videoüberwachung keine Antwort auf die verschiedenen sozialen Probleme in der Dortmunder Nordstadt. Videoüberwachung hilft weder bei ArmutundÜberschuldung,noch beiDrogensucht. Videoüberwachung verhindert keine Straftaten, sondern zeichnet diese höchstens auf. Videoüberwachung löst keine Probleme, sondern verdrängt sielediglich in die nächste Straßenecke.
Die Überwachungspläne der Polizei misachtendie Persönlichkeitsrechte von uns Anwohner*innen. Kameras stempeln zukünftig jede Passant*in zur verdächtigen Person,und brandmarken die Münsterstraße zu einem angeblich gemeingefährlichen "Angstraum". Bei den Überwachten lösen Kameras ein Gefühl der Beklemmung und Einschüchterung aus. Zugleich wird Kameraüberwachung die rassistische Personenkontrollen der Polizei verschärfen und derVersuch,Obdachlose, Arme und Drogensüchtige aus dem Stadtteil zu vertreiben befördern. Anstelle von Überwachung- und Verdrängungspolitik ist eine Politik gefragt, die sich den sozialen Problemen der Menschen vor Ort annimmt.
*Daher sagen wir: Nein**z**u Überwachung!****Ja**z**u einer solidarischen Nordstadt!* Lasst und gemeinsam am29.02.2020um 12 Uhr(Mehmet-Kubaşık-Platz)bei einemStadtteilspaziergang mit Redebeiträgen, Straßenkunstaktionen und Flyern mit denAnwohner*innen und Passant*innen der Münsterstraße ins Gespräch über die Überwachungspläne der Polizei kommen. Im Anschluß möchten wir gemeinsam mit unseren Nachbar*innenum 16 Uhr im Nordpol (Münsterstraße 99)eine Stadtteilversammlung abhalten, um zu diskutieren, welche Möglichkeiten von politischen und juristischen Widerstand gegen die Überwachungder Münsterstraße wir habenundwiebessere Lösungen zu den Problemen des Viertels aussehen könnten.
discuss@lists.chaostreff-dortmund.de