Gibt es in den unterschiedlichen Aufnahmeeinrichtungen und Massenunterkünften hier in Dortmund eigentlich schon WiFi? Häufig gern gesehen meines Wissens, um in Kontakt zu bleiben nach Flucht. #freifunk
BG, L.
-------- Ursprüngliche Nachricht -------- Von: Dennis Wilson dennis.wilson@abakia.de Datum: 26.08.2015 10:49 (GMT+01:00) An: discuss@lists.chaostreff-dortmund.de Betreff: Offene Tuer fuer Gaeste?
Hallo Liste,
ich hatte heute morgen einen spannenden Gedanken, den ich gerne mal in die Runde schuetten wuerde:
— Vorgedanke:
Wie wir alle Wissen setzt sich unser Land gerade mit einer wichtigen Thematik aus einander: Wie gehen wir mit Menschen um, die aufgrund verschiedener Umstaende nicht mehr in ihrem zu Hause bleiben koennen oder dabei ihr Leben riskieren?
Auch in Dortmund halten sich mittlerweile viele Betroffene auf. Das klingt harsch, aber von “hier leben” kann man angesichts der spartanischen Umstaende, in denen Sie sich aktuell befinden meiner Meinung nach nicht. Wer es hier hin geschafft hat ist sicherlich heilfroh und dankbar fuer alles: Essen, Kleidung, Unterkunft, relative Sicherheit. Was machen diese Menschen allerdings in der Zwischenzeit?
Stellt euch vor, ihr seid in einer Fremden Stadt und sogar fremden kultur regelrecht gestrandet. Ohne Arbeit, ohne (Freizeit-)Beschaefftigung, bangend auf den kommenden Bescheid. Quasi isoliert und unterfordert. Ich denke das macht auf Dauer sehr muerbe.
— Idee:
Auch durch das vorbildliche Engagement einiger unserer Chaoten inspiriert, wuerde ich gerne folgendes zur Diskussion stellen:
Koennen, duerfen und wollen wir als Maker- und Hackerspace unsere ohnehin oeffentlichen Infrastruktur, den Gaesten unserer Stadt zur Verfuegung stellen? Wir haben Infrastruktur und Moeglichkeiten, ohne besonderen Aufwand, den Menschen zumindest ein wenig zu helfen ihre Zeit zu nutzen. Wir haben ja mittlerweile ein breites Spektrum von Moeglichkeiten, bei denen fuer jeden etwas dabei ist.
- Hardware - Internet - Kueche - Werkstatt - Elektronik Stationen
Ein Loch in der Hose? Wir haben eine Naehmaschine die so gut wie nur gebraucht ist. Ein kaputter Kinderwagen? Wir haben quasi alles da, damit jemand sowas wieder reparieren kann. Einmal wieder was richtiges Kochen koennen, wie zu Hause? Wir haetten da eine Kueche.
Es geht mir nicht darum, dass aus dem Raum ein 2ter Aufenthalts-Ort wird. Ich weiss auch gar nicht ob Menschen mit temporaerem Aufenthalts-Recht sich aus dem Camp entfernen duerfen. Ich denke jedoch, es koennte eine wirklich gute Sache sein, darueber nach zu denken, ob wir unsere zu (5/7)tel ungenutzte Infrastruktur auch den Leuten temporaer zugaenglich machen koennen, die es gerade wirklich nicht einfach haben und dankebar zu gebrauchen wuessten.
Ich denke darueber hinaus, waere ein Projekt dieser Art keine Einbahnstrasse. Von dem Dank, den jeder einzelne Mensch uns fuer kleine Hilfe entgegen bringen wuerde abgesehen: Menschen die aus kriegen fluechten und es sich finanziell leisten koennen, sind durchaus kluge, erfahrene und kreative Menschen.
Es waere sicherlich spannend zu Erfahren wie ein Handwerker, Koch, Mathematiker oder Chemielaborant einer fernen Kultur so kennt oder besimmte Probleme loest. Erkenntnis und austauschen von Wissen sind Dinge, die jeden Hacker von Natur aus interessieren.
Ich wuerde diese Idee gerne mit euch diskutieren und schauen, was man alles in Erfahrung bringen und an Sicherheiten klarstellen muss um eventuell z.B. Gaesten durch den unseren Space die Zeit in Dortmund ertraeglicher zu machen.
Just my 2 cent. Dennis
Am Mittwoch, 26. August 2015, 17:49:29 schrieb Lausi:
Gibt es in den unterschiedlichen Aufnahmeeinrichtungen und Massenunterkünften hier in Dortmund eigentlich schon WiFi? Häufig gern gesehen meines Wissens, um in Kontakt zu bleiben nach Flucht. #freifunk
Zur Dortmunder Situation kann ich nichts berichten, in Schwerte werde ich direkt in Sichtweite der Unterkunft eine Freifunknode bauen. 16MBit :)
regards Tidirium http://mediaschredder,org [ 5D0C A001 F23F B600 3AD4 8D3C 8DF1 D421 279C 4260 ]
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